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Vogelsalat

DIE FORSCHUNG

METHODIK

Um die Bedürfnisse der Tiroler Biobäuerinnen und Biobauern bestmöglich erfassen zu können, wurde quantitativ mittels eines Online-Fragebogens via LimeSurvey geforscht. Der Fragebogen umfasste 18 Fragen und wurde an rund 500 Mitgliedsbetriebe in Tirol ausgesandt. Von den insgesamt 111 TeilnehmerInnen haben 69 die Umfrage vollständig ausgefüllt.

ERGEBNISSE

Die zunehmende Bürokratie wird von etwa 80 % als Herausforderung angesehen. Mit nur zwei Stimmen weniger liegen die gesetzlichen Auflagen an zweiter Stelle der Herausforderungen für die Zukunft der Biobäuerinnen und Biobauern in Tirol. Zusätzlich sehen etwas mehr als die Hälfte der Biobäuerinnen und Biobauern die Produktionskosten als eine markante Herausforderung. Die Grundstückspreise (19), die Abhängigkeit von AbnehmerInnen, der Biodiversitätsverlust (13) sowie die Digitalisierung (13) werden nur von wenigen als eine Hürde für die zukünftige Landwirtschaft angesehen. 

WICHTIGSTE LEISTUNGEN

Anhand einer Frage mit Mehrfachantworten konnten die Mitglieder ihre drei wichtigsten Leistungen von BIO AUSTRIA nennen. Damit für die TeilnehmerInnen ein einheitliches Verständnis über die Begriffe besteht, wurde im Einleitungstext jede einzelne Leistung kurz beschrieben. Die Interessenvertretung hat mit einer absoluten Häufigkeit von 57 Stimmen, dies entspricht etwa 73 %, die höchste Priorität für die Biobäuerinnen und Biobauern. Mit rund 60 % relativer Häufigkeit, einer Nennung von 46 Stimmen, ist die Weiterbildung eine weitere wichtige Leistung für die Mitglieder. Die persönliche Beratung und die Kooperationen liegen gleich auf und erweisen sich jeweils für ein Drittel als sehr bedeutend. Andererseits wird das Jugendnetzwerk “BANG” nur von vier TeilnehmerInnen als eine der drei wesentlichsten Angebote genannt.  

KENNTNIS ÜBER DAS ANGEBOT

Durch die Frage der Kenntnis über BIO AUSTRIA sollte das Wissen der Mitglieder bezüglich der angebotenen Leistungen des Vereins getestet werden. Die in der Grafik rot gefärbten Balken zeigen die drei von sieben falschen Antwortmöglichkeiten über die Angebote und Tätigkeiten von BIO AUSTRIA an. Gesamtheitlich werden 79 gültige Antworten in die Analyse
miteinbezogen. Rund ein Drittel hält BIO AUSTRIA für ein Kontrollorgan. Zusätzlich sind elf Personen der Meinung, dass BIO AUSTRIA Förderungen vergibt und weiters denken 13 Personen, dass der Verein ein Vermarktungsunternehmen ist. Im Gegensatz dazu fällt auf, dass eine große Mehrheit die Interessenvertretung sowie die Bereitstellung von Marketingmaterial als tatsächliche Angebote richtig erkannt hat. Auch über die Möglichkeit des Bezugs von Bio-Informationen für KonsumentInnen und Gewerbe sowie die Hofberatungen wissen jeweils 60 % der TeilnehmerInnen Bescheid.

HERAUSFORDERUNGEN

Das abgebildete Streudiagramm zeigt den Zusammenhang zwischen der Wichtigkeit und der Zufriedenheit der TeilnehmerInnen mit den Leistungen von BIO AUSTRIA und wurde mit Anlehnung an ein Kano-Modell erstellt. Die Unterteilung in die vier Quadranten ermöglicht es, die Leistungen in vier Gruppen einzuteilen. Die Angebote im Feld links unten sind jene, die für die Mitglieder seltener zu den drei wichtigsten Leistungen oder jenen drei Leistungen, mit denen sie am zufriedensten sind gehören. Dazu zählen Information & Kommunikation, Sicherung der Qualität, Marktzugang und Marketing, Kooperationen und persönliche Beratung.

WICHTIGKEIT & ZUFRIEDENHEIT

FAZIT

Bei den Bedürfnissen und Herausforderungen stimmen die Ergebnisse überwiegend mit der bestehenden Literatur überein.

Mögliche Handlungsfelder:

  • klare Kommunikation der Tätigkeitsfelder, um Kenntnis über die Angebote zu verbessern.

  • Leistungen mit geringer Zufriedenheit an die Bedürfnisse der Mitglieder anpassen.

 

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